Die Mittlere Rheinbrücke

Basel
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Die Mittlere Rheinbrücke, oder auch Mittlere Brücke ist nicht nur in Basel sehr bekannt, sondern in ganz Europa. Sie gilt noch heute als einer der wichtigsten Übergangspunkte des Rheins und ist gleichzeitig der älteste noch existierende Rheinübergang zwischen Bodensee und Nordsee.

Erste Brücke

Bereits 1225 wurde die ursprüngliche, die erste Brücke unter Fürstbischof Heinrich von Thun erbaut, die damals wichtiger Knotenpunkt für den Handel war, aber auch für den lokalen Verkehr in Basel. Da die Stadt – bis heute – in zwei Teile unterteilt ist, Kleinbasel und Grossbasel, baute man die Brücke hauptsächlich, um die zwei im Aufbau befindlichen Stadtteile miteinander zu verbinden. Nicht zuletzt aus diesem Grund trug sich erheblich zum wirtschaftlichen Aufstieg der Stadt bei. Für Heinrich von Thun war der Bau der Brücke damals so wichtig, dass er für die Finanzierung sogar einen Teil des Kirchenschatzes verkaufte. Unterstützung erhielt er ausserdem von den Klöstern Bürglen und St. Blasien, die einen erheblichen Teil der Kosten trugen.Durch die teilweise sehr starken Strömungen innerhalb des Rheins musste der Bau der Brücke gut geplant und letztendlich in zwei verschiedenen Bauweisen realisiert werden. Auf der rechten Seite, der Kleinbasler-Seite, konnte die fast 13 Meter breite Brücke auf fünf Steinpfeilern platziert werden. Die linke Seite hingegen musste auf Grund der grossen Tiefe des Flusses an dieser Stelle auf sieben Holzpfeilern erbaut werden und bestand anfangs nur aus Holz. 1392 wurde auf einen der steinernen Pfeilern eine kleine Kapelle erbaut, das Käppeli, die als Symbol für die Verbindung zwischen Klein- und Grossbasel diente.Neben dem Personen- und Warenverkehr diente die Brücke ausserdem als Richtstätte. Verurteilten wurde hier das Todesurteil durch Schwemmen vollstreckt. Ende Mai 1903 wurde die Brücke abgerissen, da sie über die Jahre immer wieder stark beschädigt wurde und Reparaturen zu viel Geld in Anspruch nahmen.

Zweite Brücke

Die zuvor zur Hälfte aus Holz bestehende Brücke wurde in den folgenden zwei Jahren durch eine 192 Meter lange Steinbrücke ersetzt. Auf den mittleren der sieben Steinpfeiler wurde eine exakte Kopie des Käppeli erbaut, die als Wahrzeichen der Mittleren Brücke gilt. Seit der im 14. Jahrhundert international ansteigenden Bedeutung des nahegelegenen Gotthardpasses (aus dem im Übrigen auch das Granit für den Bau der zweiten Brücke stammt) hat sich die Brücke in Basel zu einem wichtigen Rheinübergang für den Fernhandel entwickelt.
Auch etwas Kunst ist auf der Brücke zu finden. Seit 1980 befindet sich am Kleinbasler Ufer eine Skulptur der Basler Künstlerin Bettina Eichin, die „Helvetia auf Reisen“.

Eure Mina

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