Arlesheimer Dom – einen Blick wert

Ein Dom im Weinbaudorf?

Arlesheim-DomDer 1681 geweihte Arlesheimer Dom steht in der Gemeinde Arlesheim  und stellt heute das Wahrzeichen der kleinen Gemeinde dar, vor allem durch seine berühmte Orgel von Johann Andres Silbermann aus dem Jahr 1761. Erbaut wurde die architektonisch prunkvolle Kathedrale von Fürstbischof Johann Conrad von Roggenbach, der Arlesheim damals als Sitz des Doms auserkoren hatte. Die Grundsteinlegung erfolgte am 25. März 1680 durch den Fürstbischof, der somit den Bau des Doms offiziell eröffnete. Der gesamte Bau dauerte nur knapp ein Jahr, sodass er bereits am Oktobersonntag 1681 geweiht werden konnte; dies ist nicht zuletzt der drängenden Eile Johannes Conrad von Roggenbachs zu verdanken.

Barocke Umgestaltung

Der ursprüngliche Dom des 17. Jahrhunderts war streng und wuchtig. Wenig detailreich und zurückhaltend wurde er damals errichtet und im Laufe der Jahre immer wieder leicht umgestaltet. Zu Anfang wurden nur kleine Risse repariert, dann jedoch wurde die Turmkuppel komplett umgestaltet und erhielt 1723 ihre schlussendliche Form, die auch heute noch bestaunt werden kann. Fast 40 Jahre später wurde eine umfassendere Neugestaltung vorgenommen – der gesamte Chor wurde herausgebrochen und verlängert wieder eingebaut. Ausserdem wurde darunter eine Gruft für die verstorbenen Domherren errichtet. Im Zuge dieser Umgestaltung wurde auch der gesamte Innenraum künstlerisch neu gestaltet: Das eichene Chorgestühl wurde von Peter Schacherer, einem Schreinermeister, Stuckaturen und Altäre von Francesco Pozzi und seinen Söhnen Guiseppe und Carlo gestaltet. Besonders berühmt ist heute die Orgel, die zu dieser Zeit vom Strassburger Orgelbauer Johann Andreas Silbermann eingebaut wurde – sie zählt heute zu den meistbesichtigten Orgeln des Landes.
Charakteristik verleiht der Kirche die barocke Richtung und zeichnet ihr Erscheinungsbild bis heute aus. Sie verbindet auf eindrucksvolle Weise die wuchtigen und klaren Linien der Erbauung mit detailreicher und üppiger Innengestaltung.

Im und um den Dom herum

Der Dom kann zu jeder Zeit von Interessierten und Touristen besichtigt werden, auch Führungen werden angeboten. Dies jedoch natürlich nicht zu Gottesdiensten und Messen. Ein Highlight sind die Konzerte, die von Zeit zu Zeit in der Kirche stattfinden. Hier kommt in den meisten Fällen auch die Silbermann-Orgel zum Einsatz, die ein beeindruckendes Tonvolumen bietet und den ganzen Innenraum des Doms mit seinem Klang erfüllt. Auch der Domplatz vor dem Gotteshaus ist in vielerlei Hinsicht bekannt. Hier trifft man sich nicht nur nach der Sonntagsmesse, hier findet unter anderem auch der kleine Adventmarkt des Dorfes statt, dessen Besuch im Dezember sich durch die heimelige und gemütliche Atmosphäre sehr lohnt.

Foto Quelle

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