Foto Credite: Kloster Schönthal
Rund eine halbe Stunde von Basel entfernt befindet sich das Kloster Schönthal mit seinem wunderschönen und weitläufigen Skulpturenpark. Besuchern und Wanderern bietet die hügelige Natur des Klosterumlands zeitgenössische Kunstwerke verschiedenster Künstler.
Das Kloster
Das ehemalige Kloster aus dem 12. Jahrhundert liegt inmitten stiller und unbebauter Berglandschaft, direkt am Fusse einer nur wenig befahrenen Passstrasse von Langenbruck nach Eptingen. Die Klosterkirche ist eines der bekanntesten Baudenkmäler des Kantons Basel-Landschaft und beeindruckt noch heute durch ihre berühmte romanische Westfassade. 1187 geweiht, wurde die Kirche fast 350 Jahre später, um 1529 herum wieder geschlossen und diente von da an für fast 500 Jahre als Ökonomiegebäude, Ziegelhütte und Holzschopf. Seit dem Jahr 2000 hat sich in dieser Hinsicht viel getan – die altertümliche Klosterkirche wurde vollkommen neu renoviert und restauriert. Ausserdem beschloss man, das Gebäude und das umliegende Gelände zu nutzen, um einen zeitgenössischen Skulpturenpark entstehen.
Die Idee hinter dem Skulpturenpark
Besucher und auch Wanderer, die die Berglandschaften des Basellandes bewandern, können einen Ausflug zum Kloster Schönthal unternehmen und 30 einzigartige Skulpturen bestaunen. Rund um das Kloster haben 15 internationale und auch Schweizer Künstler Skulpturen geschaffen und gekonnt in der vorhandenen Natur platziert. Interessierte Kunstliebhaber haben hier die Möglichkeit, einen sich ständig wandelnden Ort zu besuchen und sich vertieft mit der Skulpturenkunst auseinanderzusetzen, was von Anfang an im Vordergrund des Projektes Sculpture at Schoenthal stand. Eine weitere Besonderheit des Projektes ist die Tatsache, dass jeder Künstler, der eine Skulptur für den Park erschaffen hat, mehrere Tage bis hin zu Wochen im Kloster selbst residierte. Die Ruhe der Natur hilft den Künstlern in ihr Innerstes hineinzuhören und Erinnerungen wachzurufen, die sie dann in ihrer Kunst verarbeiten können. Denn mit persönlichen Erinnerungen und Erfahrungen entsteht nun mal die prachtvollste und beeindruckendste Kunst.
Die Skulpturen
Eine der 15 internationalen Künstlern, die gemeinsam den Park errichteten, ist die Britin Nicola Hicks. Bestandteil des Parks ist unter anderem ihr Kunstwerk mit dem klangvollen Namen „Recovered Memory“, wiedergewonnene Erinnerung, mit dem sie ihre Kindheitserinnerungen an das grimmsche Märchen Rotkäppchen verarbeitet hat. So steht ein kleines Rotkäppchen nur wenige Meter entfernt von einer großen Frauenskulptur mit Wolfskopf. Die Nähe, die Besucher zu den Skulpturen haben, lässt die Details der Arbeiten noch um einiges mehr strahlen.
Den Skulpturenpark kann man jeden Tag zu jeder Zeit besuchen, den Eintritt hinterlegt man einfach an der Kasse. Ausstellungen in der Klosterkirche freitags, samstags und sonntags besuchen und bestaunen. Ein Blick in die atemberaubende Landschaft mit ihren unübersehbaren Skulpturen lohnt sich auf jeden Fall.